Der Destinationslebenszyklus nach Butler
Der Destinationslebenszyklus Butler beschreibt die Entwicklung eines Urlaubsortes im Laufe der Zeit. Richard Butler unterteilte 1980 die Entwicklung von Tourismuszahlen und die dadurch entstehenden Einnahmen in fünf Hauptphasen: Erkundung, Erschließung, Entwicklung, Konsolidierung und Stagnation.
Definition: Eine Destination ist ein Reiseziel oder Urlaubsort.
In der Erkundungsphase ist der Ort noch unbekannt, es gibt keine Hotels und nur wenige erkundungsfreudige Touristen kommen. Die Erschließungsphase beginnt, wenn das Potenzial für Tourismus erkannt wird und die Infrastruktur ausgebaut wird. In der Entwicklungsphase steigen die Tourismuszahlen stark an und es kommt zum Massentourismus.
Highlight: Die ersten Touristen, die zu dem Ort kommen, nennt man Pioniertouristen.
Während der Konsolidierungsphase steigen die Tourismuszahlen nur noch langsam an. In der Stagnationsphase bleiben die Zahlen gleich, da der Ort seine Kapazitätsgrenze erreicht hat.
Nach der Stagnation gibt es drei mögliche Szenarien:
- Verfall: Die Touristenzahlen fallen ab und der Ort wird unattraktiv.
- Stabilisierung: Es kommen etwas weniger Touristen, was Umwelt und Einwohner entlastet.
- Erneuerung: Die Tourismusart wird aufgewertet, z.B. durch Luxushotels oder besondere Attraktionen.
Beispiel: Ein Butler-Modell Beispiel Ort könnte ein Küstendorf sein, das zunächst von Rucksacktouristen entdeckt wird, sich dann zu einem beliebten Badeort entwickelt und schließlich in der Stagnationsphase mit Überfüllung und Umweltproblemen kämpft.