Die Entstehung der Nationalversammlung während der Französischen Revolution
Die Französische Revolution erreichte mit der Einberufung der Generalversammlung einen entscheidenden Wendepunkt. In dieser historisch bedeutsamen Phase zeigte sich deutlich die wachsende Unzufriedenheit des dritten Standes - der Bauern und Bürger - mit dem bestehenden politischen System. Das ungerechte Stimmsystem, bei dem der erste und zweite Stand KlerusundAdel den dritten Stand überstimmen konnten, wurde zum Katalysator für weitreichende Veränderungen.
Definition: Die Generalversammlung Eˊtatsgeˊneˊraux war eine Versammlung der drei Stände Frankreichs: Klerus 1.Stand, Adel 2.Stand und dem dritten Stand Bu¨rger,BauernundHandwerker.
Die Situation spitzte sich zu, als Ludwig XVI. die Forderungen nach einem reformierten Stimmsystem kategorisch ablehnte. Diese Ablehnung führte zu einer überraschenden Entwicklung: Teile des Klerus begannen, sich mit dem einfachen Volk zu solidarisieren. Aus dieser Allianz entstand die Nationalversammlung, eine revolutionäre Gruppierung innerhalb der Generalstände, die sich für grundlegende Reformen einsetzte.
Der zunehmende Druck zwang Ludwig XVI. schließlich zum Einlenken. Er musste die Gleichstellung zwischen Adel und Nationalversammlung akzeptieren. Die Entlassung seines Finanzberaters führte jedoch zu weiteren Protesten des Volkes. Als Reaktion auf die unsichere politische Lage formierte sich eine Bürgerarmee mit etwa 5000 Mann, die die Interessen des dritten Standes verteidigen sollte.
Highlight: Die Bildung der Nationalversammlung markierte den Beginn der aktiven Phase der Französischen Revolution und zeigte deutlich den Machtverlust der absoluten Monarchie.