Grundannahmen von Piagets Theorie
Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung basiert auf einigen zentralen Annahmen über das kindliche Lernen und Denken.
Ein Kernkonzept ist die Äquilibration, das Streben nach einem kognitiven Gleichgewicht. Wenn Kinder auf neue Informationen oder Situationen stoßen, gerät ihr bestehendes Verständnis aus dem Gleichgewicht. Um dieses wiederherzustellen, nutzen sie zwei wichtige Prozesse:
- Assimilation: Neue Informationen werden in bestehende kognitive Strukturen eingeordnet.
- Akkommodation: Bestehende Strukturen werden angepasst, um neue Informationen zu integrieren.
Definition: Äquilibration ist der Prozess, durch den Kinder ein Gleichgewicht zwischen ihrem Verständnis und neuen Erfahrungen herstellen.
Diese Prozesse führen zu einer ständigen Anpassung und Weiterentwicklung der kognitiven Strukturen des Kindes. Piaget sah die kognitive Entwicklung als einen aktiven Prozess, bei dem das Kind seine Umwelt erkundet und versteht.
Highlight: Piaget betonte die aktive Rolle des Kindes in seiner eigenen Entwicklung - Kinder sind keine passiven Empfänger von Informationen, sondern aktive Konstrukteure ihres Wissens.
Die Adaption beschreibt den Ausgleich zwischen Assimilation und Akkommodation, wodurch das Kind ein dynamisches Gleichgewicht zwischen seinen Erfahrungen und der Umwelt herstellt.