Gargantua, das berühmte Werk von François Rabelais, ist eine vielschichtige Erzählung über Bildung, Weisheit und humanistische Ideale.
Der Roman konzentriert sich auf die Entwicklung und l'éducation humaniste des Riesen Gargantua. Die Geschichte beginnt mit seiner ungewöhnlichen Geburt und folgt seiner Entwicklung vom undisziplinierten Kind zum gebildeten Herrscher. Besonders bedeutsam ist der Kontrast zwischen der mittelalterlichen Scholastik seiner frühen Ausbildung und der späteren l'éducation humaniste Rabelais, die von seinem neuen Lehrer Ponocrates geleitet wird. Diese humanistische Bildung verbindet körperliche Ertüchtigung mit geistiger Entwicklung und wissenschaftlichem Denken.
Ein weiterer zentraler Aspekt des Werkes ist Le rire dans Gargantua, das Lachen als Mittel der Erkenntnis und Befreiung. Rabelais nutzt Humor und Satire, um kritische Gesellschaftskommentare zu vermitteln und gleichzeitig zu unterhalten. Die guerre picrocholine stellt einen wichtigen Handlungsstrang dar, der die Themen Krieg und Frieden behandelt. Dieser Konflikt demonstriert Gargantuas gewachsene Weisheit und seine Fähigkeit, als gerechter Herrscher zu agieren. Die Abtei Thélème, die am Ende des Romans beschrieben wird, verkörpert Rabelais' Vision einer idealen Gesellschaft, die auf Bildung, freiem Willen und gegenseitigem Respekt basiert. Das Werk verbindet geschickt rire et savoir, Lachen und Wissen, um eine tiefgründige Kritik an den gesellschaftlichen Strukturen seiner Zeit zu üben und gleichzeitig ein positives Bildungsideal zu präsentieren.